Kameras & Objektive
Hier nun ein kleiner Überblick über meine gegenwärtigen Kameras und Objektive.
Die Kameras habe ich meist gebraucht gekauft, oftmals ist der Preisverfall bei 2- bis 3-jährigen Kameras so groß, das sich der Blick auf ein Semiprofi- oder Profimodell lohnt. Auch Objektive können als Second-Hand Artikel eine gute Wahl sein.
Die meiste Zeit verwende ich eine Sony RX100 ("Urmodell" der RX-Reihe), die kleine Kamera mit großem Einzoll-Sensor setzt mich immer wieder in Erstaunen. Die Bilder sind scharf, detailreich, der Dynamikumfang ist recht gut und die Lichtstärke zumindest im Weitwinkel ausgezeichnet. Diese Kamera ist mein ständiger Begleiter, eine stabiles Hardcase sorgt für den nötigen Schutz. Auch während meiner Arbeit (Landschaftspflege in den Schutzgebieten des Erzgebirges) leistet die Kamera gute Dienste, oftmals sind die Bilder auf dem Niveau einer Einsteiger-SLR-Kamera. Auch die Videos (Full-HD, aber kein 4K) sehen gut aus. Ebenso für Wandertouren hervorragend geeignet.
Die zweite Kamera im Bunde ist eine Panasonic Lumix FZ-200, das lichtstarke Zoom (24mm bis 600mm Brennweite) mit durchgängiger Blende von f2,8 liefert besonders in der Tier- und Vogelfotografie gute Bilder. Der Sensor ist zwar relativ klein, da sich aber nur 12 Millionen Pixel darauf tummeln, fällt die Bildqualität doch ziemlich gut aus. Das Schwenkdisplay, das tolle Objektiv und die Möglichkeit einen Telekonverter anzubringen, machen diese Bridge-Kamera für viele Motive interessant. Des weiteren nutze ich auch gern den Raynox 250 Makroadapter an der FZ 200, dieser liefert Ultra-Makroaufnahmen (mehr als 1:1 Vergrößerung möglich!), ist aber aus freier Hand schwer zu benutzen. Ein Stativ, vielleicht ein Makroschlitten und ein Fernauslöser bieten sich bei dieser Art der Nutzung an.
Die Panasonic Lumix GX 9 ist meine dritte Kamera, zum ersten Mal nutze ich eine Mft-Kamera. Der im Verhältnis etwas kleinere Sensor rauscht zwar etwas stärker, die Stärken liegen aber meiner Meinung nach in einer guten Schärfeleistung, die sich besonders im Makro- und SW-Bereich auszahlt. Auch die kurzen Verschlusszeiten, das lautlose und erschütterungsfreie Auslösen sind von Vorteil. Für die Makrofotografie ist auch der schwenkbare Sucher sehr gut zu verwenden. Als Objektiv nutze ich ein kleines Ultraweitwinkel (9-18mm) von Olympus, eine 30mm Festbrennweite (Makro) von Panasonic und ein Tamron 14-150mm als Allroundobjektiv. Ein weiterer Vorteil von Mft ist, dass die Objektive doch relativ klein ausfallen und somit das Ganze auch gut zu transportieren ist. Bei lichtstarken Objektiven im APS-C Bereich ist der Unterschied zum Vollformat oft nicht sehr groß. Deshalb hoffe ich, dass das Mft-System bestehen bleibt und weiter ausgebaut wird.
Wenn ich viel Zeit habe und ich hochwertige Aufnahmen anfertigen möchte, dann nutze ich meine Canon EOS 6d (altes "Vollformat-Modell" 20,2 Megapixel und ohne Schwenkdisplay), der große Sensor erlaubt auch noch rauschfreie Aufnahmen jenseits von ISO 3200. Die Bedienung ist canon-typisch logisch eingerichtet, die Farbwiedergabe und das Rauschverhalten ist exzellent. Das Sensorsystem und die Livebildaufnahme ist nicht mehr up to Date, der Verschluss geht nur bis 1/4000 sec. und das Display ist fest verbaut. Das war es aber auch schon mit meiner Kritik, den Rest finde ich toll und ich werde diese Kamera noch viele Jahre in Ehren halten. Besonders gut gefällt mir der leise Verschluss, der vor allem in der Tierfotografie wichtig ist und der extrem lichtstarke mittlere Kreuzsensor. Auch meine schon etwas älteren Objektive sind mit dem Sensor der kompakten und leichten Vollformat-SLR nicht überfordert.
Als Objektive für die Canon 6d nutze ich ein lichtstarkes 28-75mm ebenfalls von Tamron, eine 50mm Festbrennweite von Canon, ein 105mm Makro von Sigma und ein lichtstarkes Tele mit 70-200 mm ebenfalls von Sigma. All die hier genannten Optiken liefern eine sehr gute Abbildungsleistung an der Canon. Des weiteren ist ein Stativ oftmals unverzichtbar (gibt es auch schon preiswert von Hama oder anderen Anbietern), ebenso hilfreich ist ein Fernauslöser, Ersatz-Akkus und mehr als eine Speicherkarte, auch sollten verschiedene Filter (POL, UV, ND) und Reinigungsgeräte wie z. B. ein Handblasebalg nicht fehlen. Auch ein Fotorucksack ist eine praktische Sache, hier sollte nicht gespart werden und ein gutes wetterfestes Modell gewählt werden. Weiterhin nutze ich in letzter Zeit (zumindest bei den Kameras, die es unterstützen) ein Tablet zur Fernauslösung.
Software
In Sachen Bildbearbeitung gibt es eine Menge Software am Markt, ich nutze zur Rohdatenentwicklung (z.B. RAW) vor allem Lightroom und Photoshop von Adobe. Zu weiteren Bearbeitung verwende ich Corel PhotoPaint und Corel Paintshop.
Für die Gestaltung meiner farbigen Illustrationen setze ich auf Sketchbook Pro 7 von Autodesk, ArtFlow und ProCreate. Für die Vektorengrafiken nutze ich Corel Draw X7. Besonders Sketchbook nutze ich für das "elektronische" Malen sehr gern. Für die Vorzeichnung, oder reine Grafiken in Graustufen, bevorzuge ich aber immer noch Bleistift und Papier. Oftmals kombiniere ich auch analoge und elektronische Technik - beide haben Vorteile und ihre Daseinsberechtigung. Für das farbige Illustrieren nutze ich in letzte Zeit am meisten die Software von Autodesk, Sketchbook 7.
Graphic Tablets
Meine ersten Versuche mit Graphic Tablets machte ich mit einem preiswerten Modell von Medion, dies funktionierte für einfache Arbeiten sehr gut und man kriegt schon ein Gefühl für dieses Werkzeug. Danach folgte ein Tablet von Wacom, ebenfalls ein Einsteigergerät, namens Bamboo. Das war schon deutlich besser, hiermit entstanden auch die Illustrationen für das Buch "Weihnachten vor Weihnachten". Das Tablet von Yiynova (Modell MSPU 19+) nannte ich für kurze Zeit mein eigen und mein erster Eindruck i´war ganz okay. Die Auflösung von 1490 x 900 Pixel auf 19 Zoll könnte zwar höher ausfallen, aber einzelne Pixel waren kaum wahrnehmbar - also Jammern auf hohen Niveau. Die Ansprechzeit des Stiftes und die Druckempfindlichkeit waren git aber nicht vergleichbar mit Wacom oder Apple. Mit Corel Painter aber besonders mit Sketchbook war trotzdem ein sehr flüssiges Arbeiten möglich. Einrichtung über ein ASUS-Notebook war unproblematisch. Mittlerweile habe ich das Yiynova-Tablet wieder verkauft, es war mir etwas zu unhandlich und der Support nicht so gut.
Seit Ende 2014 besitze ich ein Wacom Cintiq Hybrid 13,3 Zoll, dieses ist deutlich mobiler und verfügt auch über einen hochwertigeren Bildschirm. Die Grafiken für das Buch zur Hexe Lucie sind hiermit und der Software "Artflow" entstanden. Der Vorteil ist das es sowohl als Stand-Alone-Gerät, aber auch in Verbindung mit einem Tablet eingesetzt werden kann. Die Ansprechzeit des Stiftes und das Display ist sehr gut. Einen gravierenden Nachteil hat aber das Tablet, wenn man es als eigenständiges Gerät nutzt. Die Android Variante ist 4.2 und damit werden auch keine aktuellen Updates mehr unterstützt. Das heißt vorhandene Bugs werden nicht mehr ausgemerzt und die Begrenzung der Auflösung bei der Nutzung von Artflow (es gibt für die alte Android Version keine Updates mehr) liegt bei 16 Megapixel, was bei großformatigen Illustrationen schon etwas wenig ist. So muss man das Tablet entweder in Verbindung mit einem PC oder Notebook nutzen oder man flasht das Betriebssystem. Ich finde die Update Politik von Wacom für dieses Produkt aber echt mies, mittlerweile gibt es auch keine Android-basierten Tablets von Wacom mehr.
Als Neuzugang nutze ich ein Ipad Pro (12,8 Zoll, 2017er Gerät) von Apple. Obwohl ich kein Apple-Jünger bin und ich die Geräte auch als überteuert betrachte, muss ich diesem Tablet doch meinem Respekt zollen. Unglaublich schnell und stabil, brillante Auflösung und Farbwiedergabe und auch die Nutzung des Apple-Pincels machen jede Menge Spaß und lassen einem gut vorankommen. Der Hauptgrund war aber die gute Updatepolitik von Apple und das die Grafikprogramme (ProCreate und Sketchbook) teilweise Auflösungen von über 60 Megapixel unterstützen. Exzellentes Produkt und vielseitig einsetzbar.